Wir stellen in diesem Beitrag die beiden Vorgehensweisen in der Parkettverlegung vor und diskutieren die Vor- und Nachteile der Methoden. Viel Spaß beim Lesen!
1. Parkett schwimmend verlegen
Beim schwimmend verlegten Parkett werden die einzelnen Parkettdielen miteinander verbunden, sie werden aber nicht mit dem Boden verklebt. Die Verbindung zwischen den einzelnen Parkettdielen wird mit Hilfe von „Nut und Feder“ durchgeführt. Das ist eine Verbindungshilfe, die ein „Einhaken“ der Dielen ermöglicht und dem Bodenbelag einen vollflächigen Halt gibt.
Die wichtigste Voraussetzung für die Schwimmend-Verlegung ist ein ebener Untergrund: Wird auf einer nicht ebenen Fläche verlegt, könnte der Boden später klackern oder die Fugen könnten sich öffnen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Wahl der richtigen Unterlage. Denn diese ist für die Vermindung des Raum- und Trittschalls auf ein Minimum verantwortlich. Grundsätzlich gilt: Je dicker die Trittschalldämmung, desto effektiver ist sie und desto besser die Geräuschreduktion.
Ist eine Fußbodenheizung verlegt, sollte die Trittschalldämmung eher dünn konzipiert sein – außerdem muss sie explizit für den Einsatz auf einer Fußbodenheizung geeignet sein
Die Vorteile der schwimmenden Verlegung
Parkett schwimmend zu verlegen geht schnell und ist sauber.
Der Raum kann sofort nach Beendigung der Arbeit wieder genutzt werden.
Nachteile der schwimmenden Verlegung
Die Haltbarkeit der schwimmenden Verlegung ist oft kürzer als bei fest verklebtem Parkett. Auch ist die Trittschallentwicklung nicht so gut wie bei einer festen Verklebung.
Beides hängt mit der dünnen Luftschicht zusammen, die sich zwischen Parkett und dem Untergrund befindet. Dies ermöglicht leichte Schwingungen im Boden, die zu Geräuschen führen können.
Außerdem ist diese Luftschicht auch ein großer Nachteil für Fußbodenheizungen, denn diese müssen eine weitere Isolationsschicht überwinden um den Raum zu erwärmen. Aus diesem Grund werden nur sehr wenig schwimmend verlegte Parkettarten von den Herstellern als Fußbodenheizungstauglich deklariert.
2. Parkett vollflächig verkleben
Beim fest verklebtem Parkett wird auf dem Boden lösungsmittelfreier Kleber aufgetragen, der es nachhaltig mit dem Boden verbindet. Beim Verkleben ist es wichtig, daß der Kleber nach und nach aufgetragen wird, um ein vorzeitiges Aushärten zu verhindern. Manche Parkettarten, wie zum Beispiel das Hochkantlamellenparkett, lassen überhaupt nur ein Verkleben zu.
Auch bei der vollflächigen Verklebung wird eine vollkommen ebene Fläche benötigt. Zusätzlich muss der Boden sauber sein um zu gewährleisten, daß der Kleber gut hält und sich nicht ablöst. Denn dies könnte zu Dellen und zu unschönen Geräuschen führen.
Vorteile der vollflächigen Verklebung
Vollflächig verklebtes Parkett erzeugt keine Geräusche durch Schwingungen und bietet eine sehr gute Wärmeübertragung für die Fußbodenheizung. Aber auch der Einbau einer Trittschalldämmung ist möglich – so kann eine zusätzliche Geräuschminderung geschaffen werden. Da er sich nicht verschiebt, ist es einfacher, den Boden später einmal abzuschleifen.
Nachteile der vollflächigen Verklebung
Die vollflächige Verklebung ist weitaus aufwändiger zu verlegen, da wesentlich sorgfältiger gearbeitet werden muss und die Dielen nach dem Verkleben nicht mehr verändert, verschoben oder ausgewechselt werden können. Aufgrund der Aushärtung kann der Raum erst nach einer gewissen Wartezeit wieder genutzt werden. Die Langlebigkeit des Bodens hat den Nachteil, daß der Boden nur schwer wieder entfernt werden kann.